Webdesigner/in vs. Webentwickler/in – Welche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?

Und da sind wir auch schon in Teil 2 der Mini-Serie „Wie werde ich Webdesigner/in oder Webentwickler/in?“ angekommen. Im ersten Teil hatten wir uns der Frage gewidmet, wo die Unterschiede im Arbeiten aber auch im Skill-Set von Webdesignern und Web-Entwicklern liegen. Dieses Mal schauen wir uns an, welche „klassischen Karrierewege“, im Sinne von Ausbildung und Studium in den beiden Bereich angeboten werden.

Webdesigner/in vs. Webentwickler/in – Welche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?

Wie im letzten Teil bereits erwähnt, gilt auch bei dieser Frage wieder der Grundsatz: „Im Web-Bereich führen sehr viele, jedoch nicht alle Wege nach Rom“. Die Auswahl an Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten ist also sehr vielfältig und auch die Nachfrage nach fähigen Webdesignern und Webentwicklern steigt von Jahr zu Jahr immer weiter. Grund genug für viele Universitäten immer weitere und spezialisierte IT-Studiengänge anzubieten. Dennoch gibt es eine Reihe von Studiengängen, die man als Standard-Einstiegswege bezeichnen könnte.

Fangen wir jetzt aber mal mit den Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Webentwicklung an. Wer Webentwickler/in werden möchte, hat die Auswahl zwischen verschiedenen Studiengängen an Hoch- bzw. Fachhochschulen, aber auch gute Einstiegsmöglichkeiten durch eine Ausbildung. Vor allem bei den Studienfächern bieten Hochschulen und Fachhochschulen in den letzten Jahren immer weitere Studienschwerpunkte an. Deshalb hier nur eine Auswahl der großen Studiengänge mit dem Schwerpunkt Webentwicklung:

  • (angewandte) Informatik
  • Wirtschaftsinformatik
  • Medieninformatik
  • Softwareentwicklung
  • Software Engineering

Auch das Ausbildungsangebot wächst jedoch immer weiter. Hier die gängigen Ausbildungsrichtungen:

  • Webentwickler/in
  • Fachinformatiker/in
  • Mediengestalter/in

Wie steht es aber um den/die eher gestalterische/n Webdesigner/in? Hier ist die Palette an Möglichkeiten fast noch etwas breiter, besonders was die Studienmöglichkeiten angeht. Die bekanntesten Studiengänge sind hierbei:

  • Kommunikationsdesign
  • Mediendesign
  • Webdesign
  • Digitale Medien
  • Medieninformatik
  • Grafikdesign

Die Auswahl an möglichen Ausbildungsberufen ist auch hier wieder breit gefächert:

  • Webdesigner/in
  • Mediengestalter/in
  • Webentwickler/in
  • Fachinformatiker/in

Wer jetzt etwas aufgepasst hat, dem wird sicher aufgefallen sein, dass es gewisse Überschneidungen zwischen den Listen gibt. So findet man beispielsweise das Studium Medieninformatik oder auch die Ausbildung zum/zur Mediengestalter/in sowohl unter den Studiengängen für Webentwicklung als auch für Webdesign.
Diese Dopplungen sind keinen falls Fehler in meiner Recherche. Es ist ein wichtiger Punkt, den man unbedingt beachten sollte: Die Wahl des richtigen Studiums oder der richtigen Ausbildung, kann nicht vom Titel des Studiums bzw. der Ausbildung abhängig gemacht werden. Wichtig ist, was sich hinter dem Titel konkret verbirgt.

Dabei sollte man unbedingt sorgfältig auf die Unterschiede zwischen den Hochschulen achten. Ein Studium im Bereich Medieninformatik kann an Uni A einen ganz anderen Schwerpunkt haben, als an Uni B. Natürlich wird die grobe Richtung dieselbe sein, jedoch sind gerade die Besonderheiten und Schwerpunkte der einzelnen Unis das, was den jeweiligen Studiengang ausmacht.

Bei den Ausbildungsberufen verhält es sich ähnlich wie bei den Studiengängen. Hier gibt es allerdings gleich zwei Parteien, die auf die Ausgestaltung der Ausbildung einen direkten Einfluss haben: Berufsschule und Ausbildungsbetrieb.
Wenn man beispielsweise eine Ausbildung als Mediengestalter/in bei einer Druckerei macht, wird man zwar in der Berufsschule etwa dasselbe lernen, wie ein/e Mediengestalter/in bei einer Marketing-Agentur – zumindest sofern beide auf dieselbe Berufsschule gehen – das Erlernte im Ausbildungsbetrieb wird sich jedoch drastisch voneinander unterscheiden. In der Druckerei wird man sich vermutlich mehr mit den Themen Gestaltung und Print beschäftigen, während man sich als Azubi einer Marketing-Agentur eher mit den Themen Kommunikationsdesign und Online-Marketing konfrontiert sehen wird. Deshalb gilt gerade bei der Auswahl einer Ausbildung, dass man sich sowohl mit dem Ausbildungsbetrieb als auch mit der Berufsschule auseinandersetzen sollte.

Wie findet man nun aber das richtige Studium oder die richtige Ausbildung, wenn der Titel des Studiums oder der Ausbildung nur wenig über das eigentliche Studium aussagt?

Der erste Schritt ist hierbei für sich selbst möglichst detailliert und am besten schriftlich zu erarbeiten, an welchen Themen man ganz besonders interessiert ist und wo man später damit arbeiten möchte. Genauso sollte man auch eine Negativ-Liste von Themengebieten festlegen, für die man sich gar nicht interessiert oder die man in seinem späteren Berufsleben lieber meiden möchte.

Erst wenn man hierdurch eine klare Zielvorstellung hat, sollte man sich nach der passenden Ausbildung oder dem passenden Studium umschauen. Bei der Suche nach einem Studiums- oder  Ausbildungsplatz ist dann ein Blick in die Lehrpläne ganz besonders wichtig. Dieses Curriculum findet man in der Regel auf der Website des Studiengangs der jeweiligen Hochschule. Analog dazu findet man im Ausbildungsbereich die passenden Informationen in den Stellenausschreibungen für Ausbildungsplätze und auf den Seiten der Berufsschulen.

Nun heißt es vergleichen und aussortieren bis das passende Studium oder die passende Ausbildung gefunden ist. Dabei spielen natürlich noch viele weitere Faktoren, wie z.B. der Wohnort, die Umzugsbereitschaft oder (im Falle privater Hochschulen) auch finanzielle Mittel, eine zentrale Rolle. Das ist also nochmal ein Thema für sich.

Jetzt zum Abschluss gibt es wieder eine Umfrage an euch. Dieses Mal mit der Fragestellung „Studium oder Ausbildung – Was hast du vor?“. Hier geht’s zur Umfrage: https://doodle.com/poll/enmh2tzkggpptf3c?utm_source=poll&utm_medium=link

Wenn ihr schon ein Studium oder eine Ausbildung in diesem Bereich begonnen oder abgeschlossen habt, könnt ihr das natürlich auch in die Kommentare der Abstimmung schreiben.

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